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SoVD und Vitus nehmen sich Falschparker vor

Zentrumsnahe Parkplätze in Meppen sind besonders in der Vorweihnachtszeit häufig belegt. Einige Autofahrer parken dann unberechtigt auf den Behindertenparkplätzen. Mit einer Plakataktion und gelben Postkarten wollen der Sozialverband Deutschland (SoVD), der Behindertenbeauftragte der Stadt Meppen, der Verein pro Vitus e.V. sowie Beschäftigte der Vitus Werkstätten darauf aufmerksam, dass Behindertenparkplätze ausschließlich für Menschen mit Handicap reserviert sind.

Oft ist es in der hektischen Vorweihnachtszeit ein Problem, einen Parkplatz zu finden, um schnell noch ein Geschenk aus einem Laden in der Innenstadt zu holen. Nicht selten wird dann ein Parkplatz belegt, der ausdrücklich für Menschen reserviert ist, die eine Behinderung haben. „Auf einem Behindertenparkplatz zu parken gilt leider bei einigen Autofahrern als Kavaliersdelikt“, sagt Bernhard Sackarendt, Vorsitzender des SoVD-Kreisverbandes Emsland. Dass allerdings Menschen mit Behinderungen dadurch benachteiligt werden, sei den Falschparkern zumeist nicht bewusst. „Rollstuhlfahrer und andere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen müssen mobil bleiben können. Das geht nur mit dem Auto“, weiß Sackarendt. Aus diesem Grund sind die für Menschen mit Behinderungen vorbehaltenen Parkplätze ein wichtiger Baustein, um eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen

Um auf das Problem des Falschparkens auf Behindertenparkplätze aufmerksam zu machen, hat der SoVD-Kreisverband Emsland gemeinsam mit dem SoVD-Ortsverband Meppen, dem Behindertenbeauftragten der Stadt Meppen, Walter Teckert, dem Verein pro Vitus e.V. sowie Beschäftigten aus den Vitus Werkstätten die Aktion organisiert. Die Plakate wurden vor den jeweiligen Parkplätzen in der Meppener Innenstadt von freiwilligen Helfern des SoVD und der Vitus Werkstätten angebracht. „Sie haben meinen Parkplatz. Wollen Sie auch meine Behinderung?“ ist auf den Plakaten zu lesen. „So möchten wir verdeutlichen, dass es wichtig ist, darauf zu achten, diese Parkplätze für Menschen freizuhalten, die darauf angewiesen sind“, sagt Sackarendt. Zusätzlich verteilen die Beteiligten in den kommenden Wochen Postkarten mit derselben Aufschrift, wenn jemand unberechtigt auf einem Behindertenparkplatz steht. „Vielen Dank, dass Sie beim nächsten Mal woanders parken“, steht außerdem auf der Karte. Auf der Rückseite wird um Verständnis gebeten. „Wir hoffen, dass wir so ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Behindertenparkplätze für Menschen mit Handicap notwendig sind“, sagt Gabriele Kroker, Vorsitzende von pro Vitus.

Wer sich an der Aktion beteiligen will, kann die gelben Postkarten im SoVD-Beratungszentrum Meppen (Lingener Straße 30, Meppen) erhalten.