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Seit über 30 Jahren im Einsatz für den SoVD in Meppen

Otto Liesen blickt auf langjährige Vorstandsarbeit zurückSeit über 30 Jahren im Einsatz für den SoVD in Meppen

Seit rund 40 Jahren ist Otto Liesen Mitglied beim Sozialverband Deutschland (SoVD). Im Jahr 1995 übernahm er zudem das Amt des ersten Vorsitzenden im Ortsverband Meppen. Zuvor war er bereits vier Jahre im Vorstand aktiv. Für seine langjährige Mitgliedschaft und sein Engagement für den Sozialverband ist Liesen nun geehrt worden.

Wenn Otto Liesen an die Zeit zurückdenkt, in der er ein aktives SoVD-Mitglied wurde, muss er ein wenig schmunzeln. „Ein Arbeitskollege bei der Stadt Meppen kam wegen der Mitarbeit im Vorstand auf mich zu. Der hat nicht wirklich gefragt sondern einfach gesagt: Du machst das jetzt“, sagt der 75-Jährige lachend. Das war der Grundstein für sein 30-jähriges Engagement als Vorsitzender des Ortverbandes Meppen.

Gemeinsam mit Albert Schipmann, der ihn lange Jahre als zweiter Vorsitzender unterstützte, musste der ehemalige Stadtbeamte zunächst viel Überzeugungsarbeit beim alten Vorstand leisten, um neue Ideen durchzusetzen. „Nicht immer war das leicht“, erinnert sich Liesen. Er sei dabei stets auf Ausgleich und Fairness bedacht gewesen. „Das ist wichtig, damit die Arbeit im Vorstand klappt. Man muss zuhören und sich bei wichtigen Entscheidungen durchsetzen können.“ So hatte er die Idee, jährlich vor dem ersten Adventssonntag einen  adventlichen Nachmittag mit Unterhaltungsprogramm durchzuführen. Es habe zunächst niemand von den Älteren im Vorstand an den Erfolg dieser Veranstaltung geglaubt. Doch schon die erste Feier sei gut angekommen. „Bis heute nehmen regelmäßig über 100 Mitglieder daran teil. Das freut mich“, so Liesen.

Zudem entwickelte Liesen gemeinsam mit Schipmann und einem Busunternehmen, das als Reiseveranstalter auftrat, ein Fahrtenprogramm. Dieses ermöglichte es auch älteren SoVD-Mitgliedern, eine verhältnismäßig kostengünstige Reise zu unternehmen. „Das Vertrauen in unsere Arbeit war groß und viele, die sonst nicht unbedingt im fortgeschrittenen Alter eine Reise unternommen hätten, sind mitgefahren“, sagt Liesen. Gerne erinnert er sich an Fahrten nach Ungarn oder nach Bad Kissingen.

Daneben unternahm der SoVD-Ortsverband Meppen viel für die Mitglieder. Die durchgeführten Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen, Infostände oder Teilnahme an sozialpolitischen Aktionen kann Liesen nicht mehr zählen. Ein Highlight sei die Feier zum 50-jährigen Bestehen des SoVD in Meppen gewesen. Dass Liesens Arbeit erfolgreich ist, lässt sich auch an den Mitgliederzahlen ablesen. Zu Beginn seiner ersten Amtszeit als Vorsitzender 1995 zählte der SoVD in Meppen noch 430 Mitglieder. Im Jahr 2010 wurde das 1.000ste Mitglied aufgenommen. Mittlerweile sind es 1.619 Mitglieder im SoVD-Ortsverband Meppen.

Obwohl Otto Liesen mit dem SoVD schon gut ausgelastet war, unterstützte er lange Jahre auch den Behindertensportverband Meppen als zweiter Vorsitzender.  Der Einsatz für Mitmenschen ist für Liesen selbstverständlich. Es habe viele positive Rückmeldungen zu seiner Arbeit gegeben, die ihn motiviert hätten. Außerdem mache ihm das Netzwerken spaß. Eine Rolle spielte auch seine eigene Erfahrung mit einer durch eine Impfung ausgelöste Teil-Lähmung rechts in seiner Kindheit. Manchmal habe er wegen dieser Beeinträchtigung Widerstand erfahren. „Einige haben gemeint, mir erzählen zu müssen, dass ich dies und das nicht schaffe. Ich habe trotzdem immer alles erreicht, was ich erreichen wollte“, macht Liesen deutlich. Aber es gab immer auch Menschen, die ihn sehr unterstützt hätten. Das habe ihn motiviert, selbst etwas zurückzugeben.

Im Jahr 2024 will der 75-Jährige sein Amt als erster Vorsitzender abgeben. Ein Nachfolger wurde bereits gefunden. Ihm sei es wichtig, dass die Arbeit im Vorstand weitergehe. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um zurückzutreten und anderen das Feld überlassen“, findet Liesen.