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EUTB-Beratungsstellen in SoVD-Trägerschaft bleiben im Emsland bestehen

Verabschiedung von Bernhardine Schiering

Die drei Beratungsstellen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB), die sich im Emsland in der Trägerschaft des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) befinden, werden weiter vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. Knapp 1,5 Millionen Euro wendet der Bund auf, damit die EUTB-Mitarbeiter weitere sieben Jahre Menschen mit Behinderung unter anderem zu den Themen Arbeit, Schule, Freizeit und barrierefreies Wohnen beraten können.

„Wir sind sehr glücklich, dass die Beratungsstellen der EUTB in Meppen, Lingen und Aschendorf für die nächsten sieben Jahre fortbestehen“, sagt Sabine Lampe, EUTB-Beraterin in Meppen. Niedrigschwellige Beratung auf Augenhöhe für alle, die Unterstützung benötigen – das ist laut Lampe das Markenzeichen der EUTB-Beratung im Emsland. Und das mit Erfolg. Die Beratungszahlen steigen kontinuierlich. Seit fünf Jahren ist der SoVD Träger dieser EUTB-Beratungsstelle. Die Beratung ist unabhängig, kostenlos und funktioniert nach dem Konzept des „Peer Counseling“: Das heißt, Betroffene beraten Betroffene. Durch die Einbettung der EUTB Emsland in lokale Netzwerke haben die Beraterinnen und Berater zudem einen guten Überblick über sämtliche Leistungserbringer und -träger. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Förderung erhalten. Das ist ein Beweis für die wichtige und gute Arbeit der EUTB-Kolleginnen und Kollegen“, findet Bernhard Sackarendt, Vorsitzender des SoVD im Emsland.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aus Sicht der EUTB-Mitarbeiter im Emsland allerdings, denn der Trägerverbund mit dem Christophorus-Werk Lingen, dem St.-Lukas-Heim Papenburg und dem St.-Vitus-Werk in Meppen wurde aufgelöst. Der SoVD ist nun alleiniger Träger. „Das hat zur Konsequenz, dass Bernhardine Schiering zum neuen Jahr nicht mehr bei der EUTB-Stelle in Meppen arbeiten wird“, bedauert Lampe. Bernhardine Schiering war seit der Gründung der Beratungsstellen im Jahr 2018 für die EUTB tätig. „Wir haben gemeinsam viel erlebt. Und ich bin sicher, dass wir viel für die Ratsuchenden erreichet haben“, sagt Schiering und ergänzt: „Das ich nach vielen Jahren der wirklich tollen Zusammenarbeit im Beratungsteam in Meppen nun nicht mehr dort arbeiten werde, finde ich schon etwas traurig.“ Es sei aber eine nachvollziehbare Entscheidung, die Trägerschaft in eine Hand zu geben. Auf alle ehemaligen EUTB-Mitarbeiter, die hauptberuflich bei den drei ehemaligen Trägern beschäftigt sind, warten neue Aufgaben bei ihren Arbeitgebern. So wird Schiering beim St. Vitus-Werk im Zentrum Wabe die Koordinierung von Assistenzleistungen sowie die Beratung zu diesem Themenfeld übernehmen. „Das ist eine spannende Aufgabe. Ich gehe also mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Schiering.

Sie sei dankbar für die gute Zusammenarbeit mit Bernhardine Schiering in den vergangenen Jahren, sagt Sabine Lampe. „Im Netzwerk werden wir uns weiterhin austauschen und uns gegenseitig unterstützen“, so Lampe. In den vergangenen Jahren habe das EUTB-Team in Meppen sowie die anderen EUTB-Stellen im Emsland viel bewirken können. „Wir führten zahlreiche Hausbesuche und Beratungsgespräche in den Beratungszentren durch. Dabei hatten wir immer das gute Gefühl, dass es den Betroffenen Sicherheit gibt, wenn wir uns Zeit nehmen, zuhören und auch gute Ratschläge mit auf den Weg geben“, sagt die EUTB-Beraterin.

Im neuen Jahr werde sie die EUTB-Stelle in Meppen mit einer neuen Kollegin oder einem neuen Kollegen weiterführen. Gleichzeitig arbeiten die ehrenamtlichen Berater Ralf Lampe und Ina Wysotzki in Meppen weiter für die Ratsuchenden in der EUTB-Stelle Meppen. „Für die Ratsuchenden ändert sich also fast nichts. Wir sind im Beratungszentrum beim SoVD in der Lingener Straße 30 in Meppen für alle Menschen mit Behinderungen sowie deren Angehörige da, die Unterstützung benötigen“, versichert Sabine Lampe. Beratungstermine können unter 05931 4968396 oder unter der Mailadresse EUTB.Meppen@sovd-nds.de vereinbart werden.