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SoVD setzt Zeichen für mehr soziale Gerechtigkeit

Mehrere hundert Interessierte haben am Freitag in Hannover an einer Demonstration und Kundgebung des Sozialverbands Deutschland (SoVD) teilgenommen. Darunter waren auch 100 SoVD-Mitglieder aus dem Emsland. Sie haben ein Zeichen für mehr soziale Gerechtigkeit und gegen steigende Armutsgefährdung gesetzt.

Immer mehr Menschen in Niedersachsen sind von Armut bedroht – viele von ihnen wissen es allerdings nicht. Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, hat der SoVD die Kampagne „Wie groß ist dein Armutsschatten?“ durchgeführt. Höhepunkt und gleichzeitiger Abschluss der zahlreichen Aktionen im ganzen Land war die Demonstration durch die hannoversche Innenstadt mit anschließender Kundgebung auf dem Steintorplatz.

Dabei machte Bernhard Sackarendt, Vorsitzender des SoVD in Niedersachsen, die Dringlichkeit des Themas deutlich: „Es gibt zahlreiche Betroffene, die von Armut bedroht sind – und das meistens komplett unverschuldet. Deswegen wollen wir mit unserer Kampagne nicht nur Menschen aufklären und sensibilisieren, sondern wir stellen auch konkrete politische Forderungen: für eine sozial gerechtere Zukunft ohne Armutsschatten.“

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung schilderten Beraterinnen und Berater des SoVD die Dramatik der Lage anhand von Fällen aus der Praxis. Zudem diskutierte Sackarendt mit Julia Willie Hamburg (Bündnis 90/Die Grünen), Hanna Naber (SPD), Susanne Schütz (FDP) und Dirk Toepffer (CDU) über die Themen Mindestlohn, Unterstützung für Alleinerziehende, Inklusion und Erwerbsminderungsrente. Für Unterhaltung sorgte die Preisverleihung des vom SoVD ausgelobten Musik- und Filmwettbewerbs.

Mit 100 Teilnehmern war auch der SoVD-Kreisverband Emsland bei der Kundgebung vertreten. „Uns war wichtig, auf das Thema Armutsgefährdung bei dieser Veranstaltung aufmerksam zu machen“, sagte Kreisvorstandsmitglied Irmgard Terveer, die die Fahrt organisiert hatte. Sie sei deshalb froh, dass sich die SoVD-Mitglieder aus dem Emsland so zahlreich beteiligt hatten.